Motivation vs. Disziplin: Warum Disziplin der Schlüssel zum Erfolg ist
Motivation ist ein Begriff, der heutzutage überall präsent ist – ob in der Pädagogik, im persönlichen Wachstum oder im beruflichen Umfeld. Es gibt unzählige Bücher, Seminare und Diskussionen darüber, wie man sich selbst oder andere motivieren kann. Doch wir in unserer Trompetengruppe haben eine ganz eigene Sichtweise auf dieses Konzept entwickelt: Wir glauben, dass Motivation überschätzt wird. Stattdessen setzen wir auf Disziplin – und das aus gutem Grund.
Motivation: Ein schwankendes Konzept
Motivation basiert auf Gefühlen. Sie kann stark sein, wenn man inspiriert ist, aber sie kann genauso schnell schwinden, wenn die Umstände nicht stimmen. Ein Beispiel: Man könnte sich endlos fragen, ob man nach einem anstrengenden Tag noch üben sollte oder nicht. Doch in der Zeit, die man mit solchen Überlegungen verschwendet, hätte man längst eine wertvolle Übungseinheit absolvieren können. Während man noch grübelt, gibt es andere, die sich aufraffen und einfach machen.
Das Problem mit Motivation ist ihre Unzuverlässigkeit. Sie hängt von äußeren Einflüssen und inneren Schwankungen ab. Zeit, die man mit Motivationsfragen vergeudet, könnte längst produktiv genutzt werden.
Disziplin: Eine verlässliche Konstante
Disziplin hingegen ist unabhängig von der Tagesform oder der Stimmung. Sie bedeutet, das Notwendige zu tun – unabhängig davon, ob man sich danach fühlt oder nicht. Disziplin bewahrt vor den unangenehmen Gedanken, die nach einem Misserfolg auftreten können, und sorgt dafür, dass man immer sein Bestes gibt.
Denn das einzige Gefühl, das wirklich zählt, ist die Abrechnung. Nach einem Konzert oder einer wichtigen Aufgabe weiß man genau, ob man zufrieden sein kann oder ob man etwas bereut. Wenn man nicht genügend vorbereitet war, stellen sich unliebsame Fragen: „Hätten wir noch mehr üben sollen? Hätten wir trotz Müdigkeit oder widriger Umstände noch eine Probe mehr ansetzen sollen?“ Diese Zweifel lassen sich vermeiden, wenn Disziplin die Grundlage der Vorbereitung ist.
Ein Beispiel aus unserer Trompetengruppe
Vor einigen Jahren bekam unsere Trompetengruppe die Gelegenheit, mit einem angesehenen Dirigenten zu arbeiten. Er war von unserer Arbeit begeistert und lud uns zu einem seiner Orchesterprojekte ein – eine seltene Chance, die Türen zu neuen Möglichkeiten öffnen konnte. Solche Einladungen sind kostbar, aber sie sind auch einmalig: Man hat nur diese eine Möglichkeit, sich zu beweisen.
In der Vorbereitung auf dieses Konzert war für uns klar, dass Disziplin der Schlüssel war. Wir probten konsequent und arbeiteten auch dann weiter, wenn es mühsam war. Denn in diesem Moment war nicht entscheidend, ob wir uns motiviert fühlten, sondern ob wir bereit waren. Die intensive Vorbereitung zahlte sich aus: Das Konzert verlief erfolgreich, und wir konnten weitere Projekte mit diesem Orchester realisieren. Es war die Disziplin, die uns diesen Erfolg ermöglichte – nicht die Laune des Moments.
Fazit
Motivation ist flüchtig, Disziplin ist konstant. Sie macht den Unterschied zwischen Zweifel und Erfolg. Unsere Trompetengruppe hat gelernt: Wer Disziplin zur Gewohnheit macht, hat den entscheidenden Vorteil. Verabschiede dich von Motivationsfragen und setze auf Disziplin – sie bringt dich verlässlich ans Ziel.